Markus Tepes Bilder sind vielfältig und reich. Mit Temperament, Konzentration und
Kraft dringt er in den Formen- und Strukturenreichtum der Natur ein. Dabei liegt
sein Augenmerk weniger auf dem geheimnisvoll befrachteten Landschaftsschauspiel als
vielmehr auf dem ehrfurchterweckenden Naturdetail. Er organisiert das Ganze, staffelt
räumlich, dynamisiert und setzt Akzente. Immer gibt es ordnende, zusammenfassende
große Bewegungen. Er arbeitet sowohl auf Papier als auch auf Leinwand. Viele Materialien
kommen zum Einsatz. Er braucht sie alle, denn er argumentiert mit ihrem jeweiligen
Charakteristikum - er setzt sie für seine Bildaussage ein. Immer mehr strebt er nach
Abstraktion, doch ist es bei ihm nicht ein Prozess des Vereinfachens und Transzendierens,
sondern es ist ein Akt des Loslösens und Verselbständigens. Er erkennt die Möglichkeiten,
die sich ihm und seiner speziellen Technik bieten. Er löst den realen Seheindruck
zu einem fast ungegenständlichen Bild auf. Es entsteht eine heitere Leichtigkeit,
ja - ein Schwebezustand, und alles ist offen: Wir können eine - bestimmte - Landschaft
sehen, müssen aber nicht.
www.galerie-juergensen.de
Markus Tepe, Achterwasser - Usedom, 2008
Aquarell, Gouache, Graphit auf Papier, 65 x 50 cm
Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm
Markus Tepe, Blick aufs Meer (Kreta), 2008
Markus Tepe, Südliche Landschaft (einer geht weg), 2011
Öl und Acryl auf Leinwand, 110 x 150 cm
1971 geboren in Dinklage in Oldenburg
1994-1998 Studium Freie Kunst an der Kunstakademie Münster bei Udo Scheel und Ulrich
Erben
1999-2003 Studium der Malerei und Graphik an der Hochschule für Bildende Künste
Dresden bei Max Uhlig und Ulrike Grossarth
2003-2005 Meisterschülerstudium bei Ulrike Grossarth
2004 Stipendium für Lithographie im Künstlerhaus am Lenbachplatz München
2006 Kulturpreis der Stadt Dinklage
2008 Otto Niemeyer-Holstein-Stipendium, Freundeskreis Otto Niemeyer Holstein Koserow/Usedom
ab 2007 Dozent an der Europäischen Kunstakademie Trier, Atelier in Dresden
24.08.2021 verstorben in Dresden